Erfurt. Im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft geht es zunächst gegen ein Überraschungsteam aus dem Norden.

Zwei Spiele, zwei klare Siege: Die erfolgreiche Geschichte der B-Jugend-Handballerinnen des THC geht weiter. Bensheim haben sie mit einem 21:15 und 24:19 hinter sich gelassen und sind im Viertelfinale um die deutsche Meisterschaft angekommen. Ein Schritt fehlt zum Final Four, zum größten Erfolg der letzten Jahre. Der aber ist ein gewaltiger. Er führt zunächst in den Norden.

Der Name Handewitt besitzt Klang im nationalen Handball. Für Ruben Arnold seit den vergangenen Wochenenden umso mehr. Im Schatten des Traditionsclubs Flensburg-Handewitt haben die Juniorinnen aus Schleswig-Holstein zweimal den BVB Dortmund geschlagen. „Dortmund war klarer Favorit“, ist THC-Trainer Arnold überrascht vom Viertelfinaleinzug der Norddeutschen gegen den deutschen Meister – und vor allem gewarnt.

Viertelfinal-Rückspiel am Himmelfahrtstag in Erfurt

„Alles, was jetzt kommt, ist für uns einfach nur Bonus“, wird Handewitts Trainerin Svea Lundelius-Linde vor dem Hinspiel am Samstag in der Wikinghalle (14 Uhr) wiedergegeben. Von einem sensationellen Sprung ins Viertelfinale ist die Rede – und von einem hochkarätigen Gegner aus Thüringen. Das Rückspiel steigt am Himmelfahrtstag (9. Mai, 14 Uhr) in der Halle am Erfurter Sportgymnasium.

Dass die Thüringerinnen wie im Vorjahr unter den letzten acht im Land stehen, betrachtet der Trainer als Zeichen der Kontinuität in der Nachwuchsarbeit, die nach außen mit dem Jugendzertifikat mit Stern strahlt. Dreimal in seiner fünfjährigen Tätigkeit ist er mit der B-Jugend so weit angekommen und wollte zu gern nun ein Stück darüber hinaus. Die letzten ganz großen Erfolge liegen 15 Jahre zurück. Dreimal gewann der THC einst die deutsche Meisterschaft (2006, 2007, 2009).

Juniorinnen-Trio soll in erweiterten Bundesliga-Kader aufrücken

„Aber wichtiger ist, dass wir die Spielerinnen entwickeln“, meint der Coach. Mit Torhüterin Lilly Janßen und Beach-Nationalspielerin Dilayla Alarslan gehören zwei Spielerinnen zum Aufgebot, die Cheftrainer Herbert Müller bereits im Blick hat. Die beiden sollen ab diesem Sommer zusammen mit A-Juniorin Kim Ott im erweiterten Kader die Vorbereitung bei der Bundesliga-Mannschaft bestreiten.

Auf den beiden Leistungsträgerinnen ruhen nicht zuletzt die Hoffnungen, die Runde der letzten Vier erreichen zu können. Die Stärke aber sieht Arnold vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit, die sich auch in den beiden Siegen über Bensheim widerspiegelte. Die Serie darf weitergehen.